CD-Archiv
Einige Hinweise zum Aufbau des CD-Archivs
Datenbank-Struktur
Das CD-Archiv besteht aus zwei verknüpften Datenbanken. In der ersten sind die einzelnen CDs mit ihren Kerndaten, als da wären: Medien-Typ, Plattentitel und Label, erfasst. Alle enthaltenen Titel sind in der Titeldatenbank erfasst mit Komponist, Werk, Gattung (Oberbegriff und Spezifikation sowie dem/den Interpreten. Über eine eindeutige CD-Nummer sind die beiden Datenbanken verbunden.
Die Felder
- CD-Nummer: Jedes "Medium" hat eine eindeutige Nummer. Als Medium wird in meinem Archiv das "kleinste unabhängige Produkt" verstanden. Beispielsweise ist eine Box, die 10 CDs in Papphüllen und ein Booklet enthält, ein Medium mit 10 CDs, während ein Schuber mit 10 einzeln "verpackten" CDs, die man auch separat verkaufen könnte, als 10 Einzel-Medien à 1 CD erfasst wird.
- Plattentitel: Wie der Name schon sagt. Im Einzelfall allerdings nicht so einfach zu bestimmen. Es ist nicht unbedingt das, was vorne oder auf dem Rücken steht. Der Plattentitel dient eher dem Auffinden im Regal, als dass er bei der Suche einzelner Stücke hilfreich ist; dazu sind die folgenden Felder geeigneter.
- Medium: Typ und Anzahl der Platten.
- Komponist: Wird angegeben "Nachname, Vorname". Akzente und Sonderzeichen sind uneinheitlich berücksichtigt. Eine Vereinheitlichung ist grundsätzlich geplant, kann aber nicht durchgeführt werden, da mir nicht klar ist, welche Richtung die bessere ist. Hier stehen sich der Wunsch nach philologischer Korrektheit und "Usability" der Datenbank gegenüber; beides gleichzeitig kann nicht erreicht werden. Grundsätzlich erschweren alle Sonderzeichen (wozu ja bereits die deutschen Umlaute gehören) die Suche; einerseits, da man in die Suchfelder die Namen exakt so eingeben muss, wie sie hinterlegt sind (und selbst vergleichsweise gängige Sonderzeichen wie "ë" nicht so ohne weiteres auf der Tastatur erreicht werden können), andererseits, da sie nicht korrekt sortiert werden. Als Faustregel kann man derzeit ansetzen: Die Sonderzeichen der romanischen Sprachen sind allesamt umgesetzt; die aus nordischen Sprachen partiell, die aus slawischen und anderen Sprachen gar nicht. Ausnahmen mögen diese Regel bestätigen.
- Gattung (Oberbegriff und Spezifikation): Prinzip hier ist, mit relativ wenigen stark verallgemeinernden Gattungsbegriffen wie "Bühnenwerk" oder "Orchestermusik"
auszukommen, und diese dann durch einen zweiten, frei gehaltenen Eintrag zu spezifizieren. Es empfiehlt
sich, die Liste aller Gattungen anzeigen zu lassen, um zu schauen, was unter welchem Namen überhaupt vorkommt. Derzeit sind bei den Spezifikationen noch
zahlreiche unnötige inhaltliche oder gestalterische Inkonsequenzen vorhanden, die ich auszumerzen gedenke. Grundsätzlich stellte sich aber immer wieder auch das Problem,
bestimmte "Hybrid-Werke" nicht klar und eindeutig zuordnen zu können; ist z.B. Mahlers Achte "Orchestermusik - Symphonie" oder doch
eher "Vokalmusik - Vokalsymphonie"?
Die Idee hinter dem Ganzen war, auf der einen Seite im "großen Stil" alle Werke einer bestimmten Gattung oder Besetzung finden, gleichzeitig aber auch sehr präzise Filterungen anwenden zu können. Das System hat mich viel Kopfzerbrechen gekostet und wurde in der Vergangenheit viele Male geändert (was auch mit ein Grund für die Inkonsequenzen ist); so habe ich z.B. die Gattung "Geistliche Musik" völlig über Bord geworfen und gehe nun primär von Besetzungen aus.
Zu den Gattungen siehe auch den folgenden Abschnitt. - Werk: Hier wird der Werktitel angegeben, so exakt wie möglich, z.T. auch mit Besetzungsangaben, wenn diese nicht schon aus der Gattungs- oder Werkbezeichnung hervorgehen. Das ist allerdings nicht stets der Fall. Auch hier kann man leider zahlreiche Inkonsequenzen monieren, z.B. wann ein Titel übersetzt wird und wann nicht. Problem bei vielen Werktiteln ist das gesetzte Anführungszeichen, das - wenn es am Beginn des Eintrags steht - die alphabetische Sortierung zerstört. Auch hier wäre eine Lösung zu finden, wahrscheinlich das Eliminieren aller solcher Anführungszeichen.
- Interpret(en): Werden vollständig oder - je nach Umfang - auszugsweise angegeben. Solisten stehen vorne, dann das Orchester, danach der Dirigent, etwa in dieser Form: "Franz Geiger - Ein Symphonieorchester, Max Mustermann". Hier also Vor- und Nachname, ggf. auch nur Nachnamen. Bei umfangreichen Interpretenlisten finden sich nur die wichtigsten oder die erstgenannten auf der CD (Opern u.ä.)
Wer sich nun fragt, warum das alles so ist, wie es ist, und nicht besser, der möge beachten: Dieses Archiv wurde vor vielen Jahren mit MS Access begonnen. Die erste Version entstand noch zu Zeiten, als Computer noch Diskettenlaufwerke hatten. Von daher hatten alle Felder eine (in einigen Fällen deutlich zu knapp bemessene) maximale Länge, was zu vielen der Abkürzungen und Auslassungen führte (es mag ab und an auch Schreibfaulheit gewesen sein). Die Access-Datenbank bestand zudem nur aus einer Tabelle, in der sich naturgemäß viele Redundanzen fanden, da alle Kerndaten bei jedem Einzeltitel mitgeschleppt wurden; das Handling war schwierig, da auf alles der Nutzer achten musste. So habe ich bei der manuellen Vergabe von CD-Nummern auch einmal einen ganzen Zehnerblock übersprungen. Erst Anfang 2016 war es endlich so weit, dass ich den Schritt wagte und die Datenbank auf SQL umstellte; die Ergänzungen, Datenpflege etc. laufen alle über ein eigens dafür von mir geschriebenes Tool in Python.
Die Gattungen
Nachfolgend wird für alle Gattungen grob angegeben, welche Werke darunter fallen. Die Spezifikation gibt stets an, worum genau es sich handelt.
- Bühnenwerk: Alle Werke, die klassischerweise "über die Bühne" gehen, auch Teile daraus (Exzerpte, Suiten, Einzelstücke wie Ouvertüren).
- Orchestermusik: Orchesterstücke für den Konzertsaal.
- Konzert: Solokonzerte, also Stücke für einen odere mehrere Solisten und Orchester. Auch Konzertstücke fallen hier drunter. Man beachte allerdings Zwitterformen wie etwa die "Symphonie espagnole" von Lalo - letzten Endes gibt hier wie auch andernorts die Gewichtung der Anteile den Ausschlag, worunter das Werk rubriziert wird.
- Solomusik: Sicher mit der schwammigste und letzten Endes auch heikelste Begriff im Archiv. Solomusik sind generell erst einmal alle Stücke für nur ein Instrument, z.B. Klavierstücke, Orgelwerke. Aber auch solistische Kammermusik, z.B. Violonsonaten, fallen hier drunter. Im weitesten Sinne gilt diese Regel: Musik für ein Instrument, maximal mit einem üblichen Begleitinstrument (in der Regel Klavier). Ein Stück für Violine und Klarinette ist demnach Kammermusik; Musik für Flöte und Akkordeon wäre grenzwertig noch Solomusik.
- Kammermusik: Im Grunde alles, was nicht mehr Solo- und noch nicht Orchestermusik ist. In der Spezifikation wird oft nur "Ensemble" angegeben, insbesondere dann, wenn die Besetzung aus dem Werktiteleintrag hervorgeht.
- Vokalmusik: Lieder, Chorstücke, Messen, Oratorien - alle Vokalmusik also außer Bühnenwerken und solchen Zwitterwerken, die bei Orchestermusik erfasst sind (z.B. Beethovens Neunte) - hier geben letzten Endes wieder die Anteile den Ausschlag.
- Elektronische Musik: Hier kommen wir in die weniger oft vertretenen, nichts desto weniger aber vergleichsweise heiklen Gefilde. Elektronische Musik ist solche, bei der die Elektronik maßgebliche Zutat ist; ganz sicher nicht ein Orchesterwerk, in dem neben vielen anderen auch E-Gitarre gesetzt ist. Hier gibt es dennoch viele Grenzgänger. (Ist eine am Mischpult erstellte Aufnahme nicht per se schon elektronische Musik?)
- Filmmusik: Eigentlich selbsterklärend.
- Improvisation: Im Grunde alle Formen von Tondokument, bei dem nicht nach Noten gespielt wurde.
- Mechanische Musik: Aufnahmen von Musikautomaten.
- Sonstiges: Alles, was bislang nicht einzuordnen war, z.B. Klangkunst, Installationen, aber auch Nicht-Musik wie Interviews, Vorträge oder Audio-Kommentare.
Einige Hinweise zur Benutzung der Suchmaske
Such-Maske
- Bei den Feldern "Komponist" und "Gattung (Oberbegriff)" wird der Beginn bzw. der exakte Eintrag erwartet. Durch Voranstellen eines "%" lässt sich aber auch nach Teilen suchen; "%oz" findet neben Mozart z.B. auch Berlioz.
- Bei den Einträgen "Werk", "Gattung (Spezifikation)" und "Interpret" wird per se eine beliebige Zeichenfolge erwartet.
- Komponisten-Namen beginnen in der Datenbank stets mit dem Nachnamen. Siehe dazu auch die Rubrik zu den Datenbank-Feldern.
- Wenn in mehrere Felder etwas eingetragen wird, müssen alle Kriterien erfüllt werden. Wahlweise kann man die Felder aber auch frei lassen. Gar kein Eintrag führt zur Gesamtliste.
- Zu den Gattungen empfiehlt sich vorab die Lektüre der Rubrik zu den Datenbank-Feldern oder einfach ein Blick in die Liste aller Gattungen. Grundsätzlich gilt: Es gibt vergleichsweise wenige "Oberbegriffe", die recht allgemein gehalten sind, hier sollte man also nicht "auf gut Glück" etwas eintragen. (Beispiel: "Oper" führt hier zu nichts, da die Gattung "Bühnenwerk" heißt. Bei der Spezifikation hat man bessere Chancen, auch mit "Oper".
- Die Filterung nach Plattenlabel wird gesondert behandelt; da hier keine Datenbankabfrage zugrunde liegt, muss das Label exakt angegeben werden, das Zeichen "%" funktioniert nicht. Nutzt man die Funktion, um alle Platten eines Labels zu finden (indem man alle anderen Felder leer lässt), wird im Hintergrund zuerst eine Abfrage aller Datensätze vorgenommen, was ein paar Augenblicke dauern kann.
- Wenn man nach einem bestimmten Plattentitel sucht, muss man sich die Liste aller Medien anzeigen lassen und diese alphabetisch nach Titel sortieren - standardmäßig ist das der Fall). Hier wäre allerdings zu beachten, dass kleine Buchstaben erst nach dem "Z" folgen und auch Anführungs- und andere ggf. vorkommenden Sonderzeichen außerhalb der Sortierung stehen.
Such-Tipps
- Wenn ein Name nicht gefunden wird, man aber davon ausgeht, dass er gefunden werden müsste, kann es an Sonderzeichen oder Akzenten liegen. Auch kann die Reihenfolge von Vor- und Nachname je nach Feld der Grund sein. Es empfiehlt sich, mit möglichst kleinen Bausteinen zu arbeiten. So kann man mit "Saint-S" durchaus nach "Camille Saint-Saëns" suchen und das Trema-Problem umschiffen.
- Bei der Suche nach Musik für bestimmte Instrumente sollte man die Gattungs-Spezifikation und die Werktitelzeile nutzen.